Veranstaltung der Partnerschaftsgruppe Chegato/Danga (Zimbabwe)
am Sonntag, dem 3. November 2024, um 16.30 Uhr
in der St. Johannesgemeinde Hannover-Davenstedt,
Altes Dorf 10, 30455 Hannover
Alice Mesa ist Sozialarbeiterin im ländlichen Chivi-District in der Nähe der zimbabwischen Hauptstadt Harare und nimmt teil an einer internationalen Konsultation zu Kinderrechten,
die vom 27.10. bis zum 2.11.2024 in Hannover stattfindet.
Am Sonntag, dem 3.11.2024, ist sie um 10 Uhr zu Gast im Gottesdienst der St. Johannes-gemeinde in Davenstedt, für den Nachmittag lädt die Partnerschaftsgruppe Chegato/Danga dazu ein, die Arbeit von Alice Mesa kennenzu-lernen. Sie wird berichten über ihr Engagement für Kinder, die von HIV/AIDS betroffen sind.
Seit 38 Jahren gibt es die Partnerschaft der Gemeinden des früheren Kirchenkreises Hannover-Linden mit den Gemeinden in Chegato und Danga in Zimbabwe. Seit langem ist die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die durch HIV/AIDS zu Waisen geworden sind, ein wichtiger Schwerpunkt der Partnerschaftsarbeit. Mit dem Projekt „Learning to read“ wird im Rahmen der Partnerschaft seit 2003 bis zu 50 betroffenen Jugendlichen pro Jahr der Schulbesuch ermöglicht.
Vom 2. bis zum 21. August war eine Delegation aus unseren Partnergemeinden Chegato und Danga aus Zimbabwe im Süden Afrikas in Hannover. Drei Frauen und fünf Männer. Der Leiter der Gruppe, Eddington Ndlovu, kennt Hannover von Besuchen 1996 und 2000, alle anderen waren das erste Mal in Deutschland.
Für die Gäste ist unser Besuch in Wittenberg ganz wichtig: Diese Stadt, die voll ist von Spuren Martin Luthers. Sein Haus. Die Kirche, in der er gepredigt hat. Die Tafel
mit den 95 Thesen. In der Schlosskirche ist das Grab des Reformators. Da versammeln sich die Afrikaner andächtig, singen in ihrer Sprache Shona „Ein
feste Burg ist unser Gott“: She, gomo redu ndiimi...
Beeindruckend die Reise an die See: Emden, Unterkunft in der Seemannsmission mit ihrer besonderen Atmosphäre; Borkum,Ebbe und Flut. Das Meer sehen!
Was haben wir alles besucht in unserer Stadt: Das Neue Rathaus, die Marktkirche und ihren Turm, das Stadion. Landeskirchenamt. Bethlehemkirche, das Rathaus in Linden, Lindener Geschichten. Staunen über See und Wald mitten in der Stadt, über die Möglichkeiten der Abfallverwertung auf der Deponie in Altwarmbüchen, über die moderne Landwirtschaft auf einem Hof in Kohlenfeld: Kühe, die selbst entscheiden, wann sie den Melk-Automaten aufsuchen.
Unser Essen: Für die Afrikaner oft gewöhnungsbedürftig, aber interessant. Unsere Sitten: Sehr anders.
Gottesdienste haben wir gefeiert, sonntags natürlich, da haben die afrikanischen Pastoren gepredigt, Schulanfängergottesdienst, Andachten, eine Trauerfeier: Unseren Glauben geteilt, geachtet auf die unterschiedliche Art, als Christen zu leben..
Viel Freude an Musik, beim Gospelchor in Davenstedt genauso wie bei einem Besuch in Hamburg. Ein volles Programm. Die Besucher sind privat untergebracht, für Gäste und Gastgeber eine spannende, intensive Zeit. Es entsteht schnell Nähe, man lernt
sich kennen und schätzen, spürt, dass diese Partnerschaft eine gute Sache ist.
Wahlen stehen bevor, in beiden Ländern. In Zimbabwe gibt es Aufregung, weil der Vizepräsident möglicherweise vergiftet worden ist, in Niedersachsen verliert die Regierung ihre Mehrheit, weil eine Abgeordnete die Partei wechselt: Die politischen
Herausforderungen sind nicht vergleichbar. Aber es gibt so manches zu besprechen, unter Partnern. Über dreißig Jahre gibt es die Partnerschaft. Immer noch ist vieles
fremd, aber jede Begegnung bringt die Zusammenarbeit voran. Wir haben schon einen guten Weg zurückgelegt, gemeinsam an vielen Dingen gearbeitet. Neue Vorhaben werden jetzt untersucht, da geht es z.B. um die Verbesserung der Wasser-
und Stromversorgung. Laufende Projekte sollen fortgesetzt werden, vor allem
die Unterstützung von AIDS-Waisen mit Schulgeld.
Nach knapp drei Wochen ist die Gruppe zurückgeflogen. In zwei Jahren besuchen wir sie. Das ist der Plan. Was bleibt?
Natürlich die Frage, ob sich das alles lohnt. Ob das noch zeitgemäß ist, noch auf Interesse hier und dort stößt, so eine Partnerschaft. Das muss man immer wieder besprechen.
Wir haben auf jeden Fall viel Neues - oder Altes neu - miteinander entdeckt. Versucht, die eigene Welt mit den Augen der anderen zu sehen, und uns dabei über manches gewundert. Auch manches, was uns eigentlich nicht gefällt, so doch schätzen gelernt.
Es bleiben so viele Eindrücke, auf beiden Seiten. Neues Interesse an der Partnerschaft bei vielen, die auf die eine oder andere Weise dabei waren.
Wenn Ihnen die Arbeit mit & für unsere Partnergemeinde in Chegato am Herzen liegt, können Sie uns gern auf vielfältige Art und Weise unterstützen...
Wir freuen über Ihre Unterstützung!
Neben dem persönlichen Einsatz freuen wir uns dabei natürlich auch immer wieder über eine finanzielle Unterstützung die dazu bei trägt, die verschiedenen Projekte vor Ort voran zu treiben. Wenn Sie sich an dieser Stelle beteiligen möchten, freuen wir uns über Ihre gemeinnützige Spende an
Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Johannes Davenstedt Evangelische Bank eG